Freitag, 18. Januar 2013
Tag 9
Der große Tag war gekommen. Heute ging es zu den Gorillas. Ein bisschen Bammel hat ich schon, ob ich das schaffen würde. Immerhin konnte es sein, dass wir 4/5h bergaufwärts durch den Regenwald steigen mussten. Zuerst wurden wir alle ans Hauptquartier des Nationalparks gebracht. Unsere Guides erledigten die Formalitäten und wir bekamen lokale Tänze präsentiert. Anschließend wurden wir den Gorillagruppen zugeteilt. Pro Gruppe dürfen maximal 8 Personen am Tag eine Stunde mit den Tieren verbringen. Meine Familie war die Hirwa. Sie besteht aus 17 Tieren und „Hauptattraktion“ sind die 2-jährigen Zwillinge. Mit einem Jeep ging es dann so nah wie möglich am die Tiere ran. Dies bedeutet erstmal 20min Fahrt auf den wohl holprigsten Wegen. Ich hatte das Gefühl laufen wäre schneller gewesen. Dann war der Punkt erreicht, wo wir das Auto zurück lassen mussten. Mit zwei Rangern ging es weiter. Die nächsten 30min liefen wir noch an Feldern und Dörfern vorbei. Am Ende des Dorfes gab es dann für jeden einen Stock, der wirklich sehr hilfreich war. Nach weiteren 5min kamen wir an eine Mauer, wo ein bewaffneter Ranger auf uns wartet. Die Mauer war die Grenze zum Nationalpark und da dort auch gefährliche Tiere wie Büffel leben, ist die Waffe notwendig. Des Weiteren wurde uns erklärt, dass wir irgendwann auf die anderen Tracker treffen werden, die die Gorillas den ganzen Tag über begleiten. Wenn es soweit war, müssten wir Rucksack und Stock liegen lassen, da dann die Gorillas nahe seien. Nach weiteren 10min, die diesmal durch dichtes Gestrüpp führten, trafen wir auf die Tracker. Die Gorillas seien aber noch 1h Fußmarsch entfernt. Zum Glück war das nur ein Spaß. Nachdem Rucksack und Stock abgelegt wurden, ging es weiter. Und tatsächlich tauchten drei Büsche weiter die Gorillas auf. Nun hatten wir eine Stunde Zeit. Zuerst haben wir die Zwillinge beobachtet. Die waren aber etwas müde und haben nicht so herumgetobt wie erhofft. Trotzdem war es sehr beeindruckend. Wir durften auch wirklich nah ran, auf die 7m Sicherheitsabstand achtet keiner. Nur wenn wir im Laufweg der Tiere standen, mussten wir schnell weg. Unser nächster Plan war nahe an den Silberrücken ran zukommen. Und wenn er auf einen zugerannt kommt auch recht beängstigend. Viele Möglichkeiten Fotos zu machen gab es trotzdem. Als unsere Stunde schon vorbei war, ergab es sich dann noch, dass wir fast die ganze Familie zusammen an einem Platz beobachten konnten. Die Zeit war viel zu schnell um. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis.
Zurück am Hauptquartier bekamen wir noch eine Urkunde und dann ging es zurück in unser Gästehaus, wo wir den Rest des Tages einfach gefaulenzt haben.
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