Donnerstag, 10. Januar 2013

Tag 1



Frühmorgens, zumindest dachte ich das zu dem Zeitpunkt noch, ging unsere erste Etappe los. Heute ging die Fahrt von Nairobi in den Lake Nakuru National Park. Kaum hatten wir Nairobi hinter uns gelassen, waren auch schon alle westlichen Elemente, die man dort sieht, wieder verschwunden und das typische Afrika war zu sehen. Unser erster Stopp war ein Aussichtspunkt über das Rift Valley. Nach den obligatorischen Fotos und dem Abwimmeln von Straßenverkäufern ging es weiter in ein Waisenhaus. Dieses wird von der Interpid (mein Reiseveranstalter)-Stiftung unterstützt. Zuerst gab es eine Einführung über das Haus und zwei weitere Projekte mit Großmüttern und HIV-infizierten Kindern. Anschließend haben die Kinder ein Lied gesungen und sobald sie fertig waren, stürmten sie auf uns los, sodass jeder mindestens 2 Kinder an den Händen hatte. Die Kinder haben uns dann ihre Schlafsäle gezeigt und dann ging es ans Geschäfte machen. Wir sollten den Kinder Schuhe oder Schmuck kaufen, die in dem Großmütterprojekt hergestellt werden. Das schlimme daran war, dass die Kinder uns genau gesagt haben, was sie wollen, und wer kann da schon widerstehen. So erleichterten wir alle unseren Geldbeutel und gingen dann mit den Kindern Fußball spielen, wippen oder Karussell fahren.

Weiter ging es dann zu unserem Campingplatz. Dort wurde uns erstmal gezeigt wie die Zelte aufgebaut werden und Verhaltensregeln mitgeteilt, da der Platz nicht eingegrenzt ist. Die Affen kamen sehr schnell zu uns und wir mussten aufpassen, dass sie uns unser Mittagessen nicht wegaßen. Am frühen Abend ging es dann los zu unserem ersten Game Drive. Neben vielen Vögeln und Antilopen gab es auch Büffel und Nashörner zu sehen. Direkt neben den Nashörnern machte unser Truck dann Zicken und wir mussten stehen bleiben. Angehört hat es sich wie ein Platten, aber zum Glück waren es nur irgendwelche Pumpen, sodass wir ohne aussteigen zu müssen, weiter fahren konnte. Letzter Punkt der Fahrt war ein Aussichtspunkt über den See. Hier wimmelte es vor Affen, die vor nichts scheuten. Sie kletterten auf und sogar in Autos und stahlen eine Wasserflasche.

Abends gab es ein kleines Lagerfeuer. Als nur noch ich und zwei andere dort saßen, hörten wir plötzlich Geräusche im Gebüsch. Im Taschenlampenlicht waren zwei Augen in etwa 20m Entfernung zu sehen. Von der Höhe tippten wir auf einen Büffel und verschwanden lieber schnur stracks in unseren Zelten. Später haben wir erfahren, dass auf diesem Campingplatz vor einiger Zeit ein Mann von einem Nilpferd angegriffen und schwer verletzt wurde. Gut, dass man uns das erst hinterher erzählt hat.

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