Montag, 28. Januar 2013
Tag 22
Morgens wurde uns wieder ein Projekt vorgestellt, dass von unserem Reiseveranstalter mitfinanziert wird. Erstmal ging es noch weiter die Hänge des Kilimanjaro hinauf, die Spitze war leider die gesamte Zeit wolkenverhangen. Dort wurde ein Internetcafé für das Dorf gebaut. Die Bevölkerung hatte sich dies gewünscht.Wir trafen eine Australierin, die im Projekt arbeitet. Sie hat uns erzählt wie sie versuchen den Matheunterricht in der Region zu verbessern, da dieser bisher auf reines auswendig lernen abzielt. Des Weiteren haben wir auch noch einiges über das tansanische Schulsystem erfahren. Zum Beispiel ist seit wenigen Jahren die Grundschule gebührenfrei und somit hat sich auch die Zahl der Einschulungen stark erhöht. Nur gibt es nicht genügend Lehrer, sodass Schulabsolventen einen wenige Monate dauernden Crashkurs erhalten und sie dann als Lehrer eingesetzt werden. Die Qualität des Unterrichts leidet natürlich sehr darunter und Klassengrößen von 70 Kindern sind auch nicht fördernd. Nach der 7. Klasse müssen alle Schüler ein landesweites Examen schreiben und nur wer dies besteht kann weiter zur Schule gehen. Man hat dafür nur einen Versuch. Selbst wenn man bestanden hat, gehen die Probleme weiter. Nachdem bisher der ganze Unterricht in Swahili war, ist plötzlich alles in der weiterführenden Schule in Englisch, sodass einige hier die Schule abbrechen. Für diese Kinder gibt es dann die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen. Die örtliche Berufsschule war unser nächster Halt. Dort kann man Maurer, Schneider und noch ein paar andere Handwerksberufe lernen. Als letzter Punkt stand wieder ein Mittagessen bei einer einheimischen Familie an. Zum Glück das letzte. Es gibt wirklich immer das Gleiche.
Dann ging es weiter in Richtung Usambara Gebirge. In der Steppe, vorbei an Sisalplantagen, war es unerträglich heiß und unser Truck hatte keine Vorhänge gegen die Sonne. Also rutschten alle auf der Schattenseite zusammen. Wenigstens etwas Fahrtwind schaffte Abkühlung, aber während der Klopause sind wir fast eingegangen. Zum Glück war unser nächster Campingplatz in den Bergen, wo es wieder angenehm war. Da er zu einem Hotel gehört, gönnten wir uns mal wieder eine Nacht in einem richtigen Bett.
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