Nach dem ersten Afrikaaufenthalt vor knapp 3 Jahren hieß es
am 07.12.12 zurück auf den schwarzen Kontinent. Diesmal für vier Monate nach
Ostafrika und drei davon werde ich in Kampala Praktikum machen.
Turkish Airlines brachte mich erstmal sicher nach Istanbul,
wo ich leider noch mal durch die Gepäckkontrolle musste. Also schnell die teure
Wasserflasche leer getrunken. Als sparsamer Schwabe will man das gute Wasser ja
nicht wegwerfen. Schon in der Wartehalle schlug einem eine Mischung aus Schweiß
und Gewürzgerüchen entgegen, wie angenehm. Wenig später ging es dann los nach
Nairobi. Kaum hatte ich das Flugzeug betreten, als eine der letzten, fühlte ich
mich wie in der Legebatterie. Das Flugzeug war voll und nur so ein kleines Ding
ohne Mittelreihe. Dazu kam noch, dass die Handgepäckfächer nicht ausreichten
und alles irgendwo verstaut wurde. Leider hatte ich auch noch einen Mittelsitz,
wobei der eine Platz noch leer war. Leider blieb er das aber nicht. Als letzter
stieg noch ein Mann ein und setzte sich neben mich. Mein erster Gedanke bei
seinem Anblick war „Säufer“. Wie Recht ich behalten sollte. Nach dem Abendessen
fing er an kleine Vodkafläschchen auszupacken und eines nach dem anderen zu
trinken. Das hat mich noch nicht weiter gestört und ich konnte in Ruhe meinen
Film anschauen. Nachdem ich ihn bitten musste aufzustehen, um mich aufs Klo zu
lassen, hatte ich keine Ruhe mehr. Das alkoholbedingte Mischmasch aus Englisch und Norwegisch
hab ich zwar kaum verstanden, aber immerhin war er ab und zu noch zur Ruhe zu
bringen und die kleinen Fläschchen waren leer. Aber mein „netter“ Nachbar hatte
vorgesorgt. Da sein Durst noch nicht gestillt war, wurde eben die Vodkaflasche
aus dem Duty Free geöffnet. Der restliche Flug war schrecklich. Erholung gab es
nur, wenn er sich mal über den Gang unterhalten hat. Kurz vor der Landung
musste dann auch mehrmals das Boardpersonal kommen und mit der Übergabe an die
Polizei drohen. Ich war selten so froh aus dem Flugzeug zu kommen. Einreise und
Gepäck hat auch erstaunlich gut geklappt, außer dass ich meinen Pass
versehentlich fallen lassen hab und er Richtung Grenzbeamtin flog, die darüber
gar nicht begeistert war. Am Ausgang standen dann auch schon viele Menschen mit
Schildern. Jetzt hieß es nur noch das passende für mich finden. Immerhin hatte
ich mir morgens noch mal bestätigen lassen, dass ich von meiner Unterkunft
abgeholt werde. Aber kein Schild zu sehen. Ein netter Taxifahrer hat mir sein
Handy geliehen um anzurufen. Aber auch hier kein Glück, niemand ging ans
Telefon. Also durfte der nette
Taxifahrer mich nachts um 4 Uhr in mein Hostel fahren. Immerhin sind um die
Uhrzeit die Straßen leer und die Fahrt dauerte nur 20 Minuten. Wobei diese
Minuten in einer Klapperkiste auch ziemlich aufregend sein können. Am Hostel
angekommen musste der Sicherheitsbedienstete erstmal die Mitarbeiterin wecken.
Obwohl meine Reservierung erst für den nächsten Tag eingetragen war, hab ich
dann doch ein Bett bekommen und konnte endlich etwas schlafen.
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