Dienstag, 8. Januar 2013

Abenteuer Afrika – Klappe die Zweite


Nach dem ersten Afrikaaufenthalt vor knapp 3 Jahren hieß es am 07.12.12 zurück auf den schwarzen Kontinent. Diesmal für vier Monate nach Ostafrika und drei davon werde ich in Kampala Praktikum machen.

Turkish Airlines brachte mich erstmal sicher nach Istanbul, wo ich leider noch mal durch die Gepäckkontrolle musste. Also schnell die teure Wasserflasche leer getrunken. Als sparsamer Schwabe will man das gute Wasser ja nicht wegwerfen. Schon in der Wartehalle schlug einem eine Mischung aus Schweiß und Gewürzgerüchen entgegen, wie angenehm. Wenig später ging es dann los nach Nairobi. Kaum hatte ich das Flugzeug betreten, als eine der letzten, fühlte ich mich wie in der Legebatterie. Das Flugzeug war voll und nur so ein kleines Ding ohne Mittelreihe. Dazu kam noch, dass die Handgepäckfächer nicht ausreichten und alles irgendwo verstaut wurde. Leider hatte ich auch noch einen Mittelsitz, wobei der eine Platz noch leer war. Leider blieb er das aber nicht. Als letzter stieg noch ein Mann ein und setzte sich neben mich. Mein erster Gedanke bei seinem Anblick war „Säufer“. Wie Recht ich behalten sollte. Nach dem Abendessen fing er an kleine Vodkafläschchen auszupacken und eines nach dem anderen zu trinken. Das hat mich noch nicht weiter gestört und ich konnte in Ruhe meinen Film anschauen. Nachdem ich ihn bitten musste aufzustehen, um mich aufs Klo zu lassen, hatte ich keine Ruhe mehr.  Das alkoholbedingte Mischmasch aus Englisch und Norwegisch hab ich zwar kaum verstanden, aber immerhin war er ab und zu noch zur Ruhe zu bringen und die kleinen Fläschchen waren leer. Aber mein „netter“ Nachbar hatte vorgesorgt. Da sein Durst noch nicht gestillt war, wurde eben die Vodkaflasche aus dem Duty Free geöffnet. Der restliche Flug war schrecklich. Erholung gab es nur, wenn er sich mal über den Gang unterhalten hat. Kurz vor der Landung musste dann auch mehrmals das Boardpersonal kommen und mit der Übergabe an die Polizei drohen. Ich war selten so froh aus dem Flugzeug zu kommen. Einreise und Gepäck hat auch erstaunlich gut geklappt, außer dass ich meinen Pass versehentlich fallen lassen hab und er Richtung Grenzbeamtin flog, die darüber gar nicht begeistert war. Am Ausgang standen dann auch schon viele Menschen mit Schildern. Jetzt hieß es nur noch das passende für mich finden. Immerhin hatte ich mir morgens noch mal bestätigen lassen, dass ich von meiner Unterkunft abgeholt werde. Aber kein Schild zu sehen. Ein netter Taxifahrer hat mir sein Handy geliehen um anzurufen. Aber auch hier kein Glück, niemand ging ans Telefon. Also  durfte der nette Taxifahrer mich nachts um 4 Uhr in mein Hostel fahren. Immerhin sind um die Uhrzeit die Straßen leer und die Fahrt dauerte nur 20 Minuten. Wobei diese Minuten in einer Klapperkiste auch ziemlich aufregend sein können. Am Hostel angekommen musste der Sicherheitsbedienstete erstmal die Mitarbeiterin wecken. Obwohl meine Reservierung erst für den nächsten Tag eingetragen war, hab ich dann doch ein Bett bekommen und konnte endlich etwas schlafen.

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