Sonntag, 24. Februar 2013

Unterwegs mit der Arbeit

Ende Januar hieß es für mich das erste Mal raus aus Kampala mit der Arbeit. Ich durfte mit zum IYOP (interparty youth platform) Workshop nach Mbarara. IYOP ist eine überparteiliche Plattform für Nachwuchspolitiker der sieben großen ugandischen Parteien. In den Workshops werden die jungen Menschen über „Leadership“ und Demokratie aufzuklären. Aber ich will jetzt nicht über die Inhalte referieren. Erstmal war ich echt erstaunt, dass die meistens relativ pünktlich waren. Aber genügend andere Sachen passieren auf so einem Workshop. Jede Partei darf 5 Mitglieder aussuchen und muss deren Namen einreichen. Ab 5 Tage vor dem Workshop sind keine Änderungen mehr möglich. Aber natürlich waren am Workshop dann ein paar Teilnehmer da, die nicht auf der Liste standen. Immerhin waren aber pro Partei nur 5 Mitglieder da, sodass wir das tolerieren konnten. Auf dem Rückweg hieß es dann einkaufen. Meine Kollegen haben alles mögliche auf dem Weg gekauft, da es billiger und besser ist. So hatten wir am Ende einen Kofferraum voller Fleisch, Obst, Gemüse und Milch. Mit den ganzen Stopps dauerte die Fahrt für ca. 250km dann auch gleich mal 6h. Mein zweiter „Ausflug“ ging ein Tag nach der Rückkehr los. Diesmal ging es nach Masaka mit dem EU-Projekt. Erstmals hatte ich auch mehr zu tun und war nicht nur mehr oder weniger Zuschauer. 5 Tage lang habe ich mir mit 3 weiteren Personen, die wir innerhalb des Projekts trainiert haben, einen Überblick über Demokratie, gute Regierungsführung, Rechenschaftspflicht und Menschenrechte im Distrikt gemacht. Dazu haben wir verschieden Dokumente des Distriktrats analysiert und Interviews geführt. Die Leute im Distrikt waren sehr kooperativ. Am ersten Tag hat uns die Distriktsprecherin allen wichtigen Leuten vorgestellt, sodass diese Bescheid wussten. Auch ein Interview mit ihnen zu führen war kein Problem. Ohne große Schwierigkeiten konnten wir unsere Aufgabe erfüllen und waren daher auch schon früher fertig. Da der IYOP Workshop auch in Masaka war, bin ich noch eine Nacht länger geblieben um mit unserem Fahrer zurückzufahren. Dafür bin ich auch in das Hotel umgezogen, wo der Workshop war, und habe das letzte Zimmer ergattert, das dann zufällig die Suite war. So hab ich für eine Nacht in größeren Räumlichkeiten verbracht wie wohl das ganze letzte Jahr nicht. Das hat aber leider nicht zur Qualität meines Schlafes beigetragen, da bescheuerte Menschen meinten sie müssten 2x nachts auf meinem Zimmertelefon anrufen. Nach 2 Nächten in Kampala ging es auch schon wieder weiter. Eigentlich war es nicht geplant, dass ich nochmal weg sollte, aber es gab nicht genügend Leute. Also bin ich wieder mit dem EU-Projekt unterwegs. Diesmal in Mbarara. Die Arbeit, die wir machen, ist die gleiche, aber ungleich schwerer, da die Personen nicht auf unseren Besuch vorbereitet sind und weniger kooperativ sind. Trotzdem eine interessante Erfahrung.

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