Montag, 18. März 2013

Akiika



Letztes Wochenende war ich von einem Kollegen zu einer Akiika  seiner Tochter eingeladen. Akika ist ein traditionelles muslimisches Fest bei dem für das neugeborene Kind ein Tier geopfert wird. Normalerweise findet es innerhalb von 7 Tagen nach der Geburt statt. Die Tochter meines Kollegen ist allerdings schon fast 2 Jahre alt.

Am Samstag morgens ging es also los in das Heimatdorf meines Kollegen. Es ist etwa 150km von Kampala entfernt. Es ist wirklich ab vom Schuss gelegen. Nachdem wir die Hauptstraße verlassen hatten, sind wir nochmal 20km auf unebenen Schotterpisten gefahren. Autos kommen dort nicht so oft vorbei und Mzungus erst recht nicht. Für alle Menschen am Straßenrand waren wir also schon mal eine Attraktion.

Die Feier war schon im Gange als wir ankamen. Es wurde für das Festkind gebetet. Da alles auf arabisch war, hab ich natürlich nichts verstanden. Unsere einheimischen Kollegen haben und aber etwas aufgeklärt, sodass wir zumindest wussten, was gerade passiert. Irgendwann wurden meine Kollegen und ich dann noch persönlich vorgestellt. Nötig gewesen wäre das wohl nicht. Aufgefallen sind wir als eine der wenigen nicht muslimischen Gäste und als Weiße sowieso schon. Anschließend gab es dann Essen. Lokales Essen natürlich was ganz einfach heißt: Matoke und G-Nut Soße, Reis, Pilau, Hühnchen, Ziege und Kraut. Für die ganze Festgesellschaft, ca. 220 Leute, wurden 15 Hühner und 5 Ziegen geschlachtet.

Zum Abschluss gab es noch eine kleine Führung über das Land. Wir haben ein paar Pflanzen gesehen, von denen ich nie wusste wie sie aussehen wie z.B. Casava. Dann ging es zurück nach Kampala. Weit sind wir aber nicht gekommen, dann hatten wir erstmal ein Platten, da ein spitzer Stein im Weg war. Genügend kompetent Männer hatten wir zum Glück dabei und für die einheimischen Kinder waren wir die Attraktion ihres bisherigen Lebens. Der ein oder andere hat sich nachts von uns geträumt. Nach 4h Fahrt und dem berüchtigten Stau um Kampala, (für die letzten 30 km haben wir fast 2h gebraucht), war ein interessanter Nachmittag zu Ende. Die Nacht wurde noch ereignisreicher, aber dazu später mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen